Einen Augenblick zischte das Wasser auf, dann war alles still wie zuvor. Der in einen Krebs verwandelte Mann begann die Wurzeln der Seerose aus dem Flussbette zu lösen, doch er brauchte viel Zeit dazu, denn die Wurzeln saßen in Schlamm und Schilf fest, so dass er sieben Tage brauchte, bis er die schwere Arbeit beendigt hatte. Danach hakte er seine Scheren in ein Zweiglein der Wurzel ein, und das Wasser hob ihn samt der Blume auf die Oberfläche des Flusses.
Die schaukelnden Wellen trieben Krebs und Seerose nur langsam vorwärts, und obwohl Bäume und Sträucher genug am Ufer sichtbar wurden, so kam doch noch immer nicht die Eberesche mit dem großen Stein zum Vorschein. Endlich sah er links am Ufer den Baum mit seinem Laube und den roten Beerenbüscheln, und daneben stand auch der Stein, der die Höhe einer kleinen Badstube hatte.
Jetzt stieß der Krebs die Worte aus: »Aus der Seerose die Jungfrau, aus dem Krebse der Mann!« Augenblicklich schwammen auf dem Wasser zwei Menschen, ein Mann und eine Frau. Das Wasser trieb sie ans Ufer, beide waren nackt, wie Gott sie geschaffen.
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