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heute gibt's wieder handgepflückte Links über Inklusion & Innovation, eine Kolumne von Lydia Zoubek und einen neuen Tipp der Woche!

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☀️Grüße,
Raul
 

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Kolumne

Lydia ZoubekLydia Zoubek
wurde als Kind arabischer Eltern in Jordanien geboren. Im Alter von vier Jahren kam sie nach Deutschland, besuchte die Schule und machte das Abitur. Auf ihrem Blog schreibt sie über den praktischen Alltag als blinde Frau. Theoretische Inhalte werden nebenbei vermittelt.
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Und schon wieder Selbstbestimmung
Immer wieder tauchen Begriffe wie „Selbstbestimmung“ oder „selbstbestimmt leben“ in den Medien auf. Und genauso oft gibt es dazu kontroverse Diskussionen. Meist geht es um Themen wie Assistenz, Heimzwang oder andere gravierende Entscheidungen in der Lebensführung von Menschen mit Behinderung. Aber was bedeuten die Begriffe für mich im Alltag? Wo liegt meine Selbstbestimmung als blinde Mutter? Darauf möchte ich heute einmal mit ein paar praktischen Beispielen eingehen.
Als meine Kinder klein waren, brauchte ich in manchen Bereichen Hilfe. Beispiele waren der Gang mit Kleinkind auf den Spielplatz oder Ausflüge an Orte, die mir nicht vertraut waren, oder die ich aufgrund der Geräuschumgebung nicht handhaben konnte. Dazu gehören Indoorspielplätze oder Schwimmbad. 
Die Kinder wurden älter, und es kamen die Bastelnachmittage, Schulfeste und die Läuse, die an vielen Kindergärten und Grundschulen Programm sind. Und dann war da noch das Lesen mit einem Schulanfänger, dass ich nicht alleine meistern konnte, gepaart mit der Ranzenpost, die meine Kinder gern mal vergaßen bei mir abzugeben. 
Das sind nur einige Beispiele, für die ich mir Hilfe holen musste. Geld für Elternassistenz gab es nicht. Und so versuchte ich mir die Hilfen aus dem sozialen Umfeld zu organisieren. Das ging mal mehr mal weniger gut. Gerade Hilfe aus dem Verwandtenkreis birgt viel Stresspotential. Denn hier spielen zu viele Emotionen und verschiedene Meinungen über Kindererziehung und andere wichtige Dinge eine große Rolle. Bei mir jedenfalls hat es nicht so funktioniert, dass es mir auf Dauer eine wirkliche Hilfe gewesen wäre. Daher bin ich dazu übergegangen mir die Leistungen, die ich brauchte, irgendwie selbst zu finanzieren. Einen entsprechenden Dienstleister kann ich mit klaren Aufgaben, zeitlichen Absprachen betrauen, und dafür bekommt dieser sein Geld. Fertig! Und wenn die Zusammenarbeit nicht mehr klappt, ist es einfacher sich zu trennen. 
Selbstbestimmung ist für mich aber auch, dass ich für mein Tun und Handeln allein verantwortlich bin. Menschen ohne Behinderung werden mit 18 volljährig, und können reisen, einen Vertrag in einem Sportstudio abschließen oder unbegleitet in einen Freizeitpark gehen. Blinde Erwachsene werden in vielen Freizeitparks von der Nutzung von Fahrgeschäften ausgeschlossen. Es gibt einige Fitnessstudios, die blinde Menschen ohne Begleitung ablehnen. Und viele Reiseveranstalter machen die Mitnahme einer Volljährigen Begleitperson zur Bedingung. Kurz, da bestimmen Menschen ohne Behinderung aus der Perspektive „Ich mache die Augen zu und bin hilflos“ darüber was für uns richtig und gut ist. Und das wird dann hübsch in das Sicherheitskonzept verpackt. 
Besonders erschreckend dabei finde ich, dass es unter den Betroffenen viele gibt, die das richtig und wichtig finden. Blinde Menschen können nicht sehen. Das heißt aber nicht, dass sie Gefahren nicht einschätzen können.

Tipp der Woche

einfachstars
Auch Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, können sich auf der Website einfachstars.info über Prominente aus allen möglichen Bereichen, Mode, virale Trends und vieles mehr informieren. Es gibt auch ein Star-Lexikon, in dem über alle erwähnten Personen ein kurzer Informationstext geschrieben ist. Die Texte zu den Artikeln schreibt Anne Leichtfuß, die unter anderem auch simultan in Leichte Sprache dolmetscht.
Handgepflückte Links

Das Wheelmap Widget

https://news.wheelmap.org/wheelmap-widget/

Ab sofort kann jeder die Wheelmap in die eigene Webseite oder App integrieren. User_innen können somit ohne Umwege herausfinden, welche Orte rollstuhlgerecht sind oder ihr Wissen unmittelbar durch das Markieren eines Ortes teilen.


 

Warum "Handicap" das falsche Wort für Behinderung ist

https://leidmedien.de/aktuelles/warum-handicap-das-falsche-wort-fuer-behinderung-ist/

Immer häufiger wird das Wort „Handicap“ benutzt, um den Begriff der „Behinderung“ zu vermeiden. Warum dies aber der falsche Weg ist und warum die häufig genannte Begründung dafür auch nicht stimmt, erklärt Jonas Karpa.


 

Judyta Smykowski und Raul Krauthausen im Podcast von Kultur öffnet Welten

https://www.kiwit.org/kultur-oeffnet-welten/podcast/podcast.html

Die Autorin Judyta Smykowski und der Inklusionsaktivist Raul Krauthausen setzen sich leidenschaftlich für die Sichtbarmachung von Menschen mit Behinderung ein – und für eine Berichterstattung und Rollenbesetzung ohne Stereotype. Warum wir weniger Barrieren im Kopf brauchen, erzählen sie in der neuen Folge dieses Podcasts.


 

Ihr habt Sex?

https://www.youtube.com/watch?v=nUGgdE8G3eI

Anouk und Lukas sind seit dreieinhalb Jahren in einer Beziehung und haben sich schon einiges anhören müssen, weil Anouk im Rollstuhl sitzt und Lukas nicht. Denn Lukas ist nicht Anouks Pfleger und hat auch kein besonders ausgeprägtes Helfersyndrom. Jetzt erklären die beiden, warum die meisten Vorurteile Quatsch sind und beantworten auch die Frage aller Fragen: Wie funktioniert das eigentlich beim Sex?


 

Angehörige im Ausnahmezustand

https://taz.de/!5608900/

Paradox: Wegen des Pflegestärkungsgesetzes wandern Fachkräfte von ambulanten Diensten ab. Familien müssen zu Hause vermehrt einspringen.


 

Erste Bilanz BerlKönig: Stadtvolk liebt König

https://taz.de/Erste-Bilanz-BerlKoenig/!5613034/

Die BVG hat Zahlen zu Nutzung und Akzeptanz der smarten Mini-Rufbusse Berlkönig veröffentlicht. Lob kommt von Behindertenaktivisten, Kritik vom Fahrgastverband.


 

Deutsche Bahn und Rollstuhlfahrer: "Behinderte haben doch eh keine Termine"

https://www.spiegel.de/reise/deutschland/deutsche-bahn-und-rollstuhlfahrer-behinderte-haben-doch-eh-keine-termine-a-1278743.html

Fahrstühle kaputt, keine Einstiegsrampe: Rollstuhlfahrer werfen der Deutschen Bahn Probleme im Umgang mit behinderten Menschen vor. Der Konzern reagiert auf die Kritik - scheint aber teilweise überfordert.


 

Peinliche Prüfung: Bahn ärgert Behindertensportler

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_86152018/deutsche-bahn-behindertensportler-geschockt-von-problemen.html

Die Vorfreude war groß bei den Paraschwimmern aus Hamburg: die Fahrt zur Deutschen Meisterschaft! Doch dann machte ihnen die Bahn einen Strich durch die Rechnung, und der Ärger begann.


 

Umrüstung: Selbstbestimmt mobil dank barrierefreiem VW-Bulli

https://www.rehacare.de/de/Thema_des_Monats/Themen_des_Monats_2019/Juli_2019:_Selbstbestimmte_Mobilität_auf_allen_Wegen/Umrüstung:_Selbstbestimmt_mobil_dank_barrierefreiem_VW-Bulli

Ob im Berufsleben oder auf Reisen – viele Menschen mit Behinderung sind auf ein Auto angewiesen, um unabhängig mobil zu sein. Basierend auf den individuellen Bedürfnissen reicht ein Kleinwagen oft nicht aus. Es muss ein größeres Fahrzeug her – wie beispielsweise ein Kleinbus.


 

Aktion "100 Grundschulstimmen"

http://www.schule-fuer-alle.com/portfolio-item/100grundschulstimmen?sfns=mo

Mit mindestens 100 Grundschulstimmen wollten die Initiator_innen eine gemeinsame Bewegung erzeugen und eine gemeinsame Haltung zeigen zur Selbstverständlichkeit von Inklusion in der Grundschule. Kontaktiert wurden alle 2400 Grundschulen in Ba-Wü und viele weitere deutschlandweit. Nur 27 machten mit. Das Ergebnis der Aktion offenbart das Dilemma: Die Grundschule ist die Schule, in der Inklusion seit 100 Jahren Realität ist. So sollte ein JA eine Selbstverständlichkeit sein. Jedoch befinden sie sich in einer Notlage. Schlechte Rahmenbedingungen machen es sehr schwer, Inklusion konsequent umzusetzen und wirklich alle Kinder entsprechend ihrer Bedürfnisse zu fördern. Auch agieren Schulen sehr isoliert. Austausch zu guter Praxis, eine gemeinsame Haltung zur Inklusion und sogar politisch laut zu werden ist nicht die Regel.


 

PDF: Programm zur Förderung inklusiver Bildung

https://www.aktion-mensch.de/dam/jcr:bcb740d7-d6b9-45f9-9993-b0d8af4210f3/DUK-Empfehlung Inklusive Bildung_2019.pdf

Der Expertenkreis Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission fordert in einem aktuellen Papier ein Programm zur Förderung inklusiver Bildung.


 

Charta für Gebärdensprachrechte für alle

https://www.taubenschlag.de/2019/07/charta-fuer-gebaerdensprachrechte-fuer-alle/

Bei der Abschlussfeier des 18. Weltkongresses der World Federation of the Deaf in Paris, Frankreich wurde eine dreiseitige Charta für Gebärdensprachrechte für alle veröffentlicht.


 

PENTA und BCON stellen erstes Esport-Team für Spieler mit Handicap vor

https://bcon.penta-sports.com/allgemein/5449/penta-x-bcon/

Der Berliner Esport-Club PENTA kündigt in Kooperation mit BCON, dem neuartigen Controller aus Deutschland, das erste Esport-Team für körperlich beeinträchtige Spieler an. Das Team wird sich in Apex Legends direkt mit anderen Top-Akteuren messen und ruft leistungswillige Spieler dazu auf, sich anzuschließen.


 

Mit EiS gegen Sprachbarrieren

https://www.newsaktuell.de/blog/mit-eis-gegen-sprachbarrieren/

Sprache bedeutet Verständigung, Sicherheit und prägt unser Selbstverständnis. Dass Sprache aber nicht für alle Menschen gleich zugänglich ist, nimmt man oft erst wahr, wenn man auf Betroffene und ihre Geschichten stößt. Anke Schöttler hat einen Sohn mit Down Syndrom. Seit zwei Jahren entwickelt sie die inklusive Sprachlern-App EiS - neben ihrem Hauptjob.


 

Barrierefreiheit: Stolpersteine bei mobilen Anwendungen überwinden, Teil 1

https://www.heise.de/developer/artikel/Barrierefreiheit-Stolpersteine-bei-mobilen-Anwendungen-ueberwinden-Teil-1-4476673.html?seite=all

Entwickler mobiler Anwendungen müssen besonders auf den barrierefreien Zugang zu ihren Apps achten. Dabei hilft es, die entscheidenden Herangehensweisen ebenso zu kennen wie potenzielle Hindernisse.


 

Open Health HACKademy

https://be-able.info/de/projekte/hackademy/

Bei der Open Health HACKademy entwickeln interdisziplinäre Teams mit Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, Menschen mit Behinderung und Makern gemeinsam Open-Source-Hilfsmittel, sogenannte Careables. Denn vielen Menschen mit Behinderung fehlt es an jenen Hilfsmitteln, die sie zum Leben und Arbeiten brauchen.


 

Sexuality and Disability: Forging Identity in a World that Leaves You Out

https://www.youtube.com/watch?v=akGYugciSVw&feature=share

Gaelynn Lea felt left out of mainstream dating and beauty culture due to her physical disability. In her talk, she recounts the epiphany that empowered her to pursue life, love, and a musical career on her own terms.


 

Disability and Dating: How To Set Boundaries — And Ask For Help — With A New Partner

https://www.saltyworld.net/disability-and-dating-how-to-set-boundaries-and-ask-for-help-with-a-new-partner/

Eva Sweeney has Cerebral Palsy, which for her means she can’t walk or speak or use her hands in a functional way. As her new partner and her date more and more, there is the question about if she will let them learn how to help me. In the past, she was super against having my partner do any of my personal care.


 

Portrait series of adults with intellectual disabilities

https://www.irishtimes.com/life-and-style/health-family/portrait-series-of-adults-with-intellectual-disabilities-1.3915304

"I Am" is a photographic portrait series by Dublin-based photographer Bryan James Brophy.


 

Is disability the new normal?

https://www.spiked-online.com/2019/07/24/is-disability-the-new-normal/?fbclid=IwAR1d194t5wBnHqqoST7QCUWZn8u6Xg62GWgQAQYI2X5NIT7ZZXcDAJdgc0E

On some elite US campuses, as many as one in four students are classified as ‘disabled’.


 

The life and tragic death of Trinity graduate and writer Sophie Hingst

https://www.irishtimes.com/news/world/europe/the-life-and-tragic-death-of-trinity-graduate-and-writer-sophie-hingst-1.3967259

The 31-year-old German blogger Sophie Hingst had denied claims that she invented 22 Holocaust victims in her family.


 

Man with cerebral palsy criticises stop and search by police

https://www.theguardian.com/law/2019/jul/25/man-with-cerebral-palsy-criticises-stop-and-search-by-police

Charlie Hale accuses Met officers of ignorance after being stopped for ‘looking spaced’.


 

May Mobility reveals prototype of a wheelchair-accessible autonomous vehicle

https://techcrunch.com/2019/07/10/may-mobility-reveals-prototype-of-a-wheelchair-accessible-autonomous-vehicle/

Autonomous transportation startup May Mobility is doing more than just talking about accessibility when it comes to self-driving transportation tech development. The company recently began developing a wheelchair-accessible prototype version of its autonomous shuttle vehicle, and just concluded an initial round of gathering feedback from the community of people in Columbus, Ohio, who would actually be using the shuttle.


 

Google pledges to give 100,000 Home Mini devices to people living with paralysis

https://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-7291103/Google-pledges-100-000-Home-Mini-devices-people-living-paralysis.html

The hub allows people to control lights, thermostats, and more with their voice. It's offering is one of several initiatives aimed at making Google more accessible.


 

A mind-controlled robot arm doesn’t have to mean brain implants

https://www.engadget.com/2019/07/22/mind-controlled-robot-arm-no-brain-implants/

A brain-controlled prosthetic might not require dangerous and expensive surgery in the future.


 
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